An sich klingt das nach einer schnellen und einfachen Lösung. Wer jedoch mehr als ein paar Sekunden darüber nachdenkt, merkt schnell, dass dieses System nur so von Sicherheitslücken strotzt. Nehmen wir nur einmal an, man möchte seinen Wohnungsschlüssel kopiert haben und lässt sich die neue Schlüsselkopie - natürlich wie alles andere auch - nach Hause schicken. Hier spielt man Einbrechern praktisch in die Hand. Man muss den Schlüssel aus dem Umschlag nehmen, die Adresse steht ja darauf und kann einfach und ohne Probleme eine fremde Wohnung betreten. Dies muss nicht einmal der eigene Postbote sein, sondern nur ein aufmerksamer Passant.
Ein anderes Szenario wäre die Autowerkstatt oder bei einem Parkservice. Hier übergibt man seinen Schlüssel freiwillig, ohne etwas Böses zu ahnen. Der Schlüssel ist vielleicht nur für ein paar Minuten in fremden Händen. Dies reicht jedoch, um ein Foto davon zu machen und hinterher einen Ersatzschlüssel anfertigen zu lassen. Ein paar Tage später wundert man sich dann plötzlich, wo das Auto abgeblieben ist und bringt den Dienstleister damit nicht einmal mehr in Verbindung. Einfacher kann man es einem dreisten Dieb nicht machen.
Gut durchdachte Sicherheitsbarrieren
Um genau solche fiesen Tricks zu vermeiden, lassen sich seriöse Schlüsseldienste immer den Originalschlüssel vorlegen und erarbeitet anhand dessen eine Schlüsselkopie. Bei Sicherheitsschlössern muss man sogar einen Nachweis darüber führen, dass einem der Schlüssel wirklich gehört und zum Beispiel einen entsprechenden Ausweis mit sich führen. Andere Sicherheitsbarrieren sind zum Beispiel, dass Ersatzschlüssel nur vom Schlosshersteller angefertigt werden dürfen. Beim Schlüssel nachmachen lassen, ist also viel zu beachten.