Der Verband der Automobilindustrie, kurz VDA, entwickelte die FMEA schließlich auch weiter. Heute lässt sie sich produkt- und branchenunabhängig einsetzen.
Doch was ist die FMEA?
Fehler, die während der Produktion oder dem Einsatz von Produkten auftreten, verursachen hohe Kosten der Fehlerbeseitigung. Oft führen sie sogar bis hin zum Ansehensverlust eines Unternehmens bei seinen Kunden. Derartige Imageschäden halten sich noch Jahre und Jahrzehnte lang, selbst wenn man das Problem bereits erfolgreich beseitigt hat. Es ist daher sinnvoll, schon in einer frühen Phase der Produkt- und Prozessplanung und -entwicklung potentiell auftretende Fehler zu betrachten.
Die Fehlermöglichkeits- und -Einfluss-Analyse, wofür das Kürzel FMEA steht, ist eine zielgerichtete Methode, mit der mögliche Fehler, Probleme und Schwachstellen in Produkten und Prozessen frühzeitig ermittelt werden. Die aus den Fehlern entstehenden Risiken werden bewertet und anschließend Gegenmaßnahmen zur Vermeidung der Fehler entwickelt. Durch das frühe Beschäftigen mit möglichen Fehlerquellen wird eine Strategie der Fehlervermeidung anstatt aufwändiger Fehlerbeseitigung verfolgt. Die FMEA ist daher besonders gut für Neuentwicklungen und Änderungen von Produkten und Prozessen geeignet.